Neuer Meilenstein im Drehrohrofenbetrieb
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Neuer Meilenstein im Drehrohrofenbetrieb

May 29, 2023

Als Leseliste speichern Veröffentlicht von David Bizley, Herausgeber World Cement, Donnerstag, 17. November 2022, 12:27 Uhr

Heidelberg Materials setzt die Modernisierung seines Werks in Slite auf der schwedischen Insel Gotland fort. Die Anlage ist für die Produktion von klimafreundlichem Zement konzipiert und setzt dabei ehrgeizige Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und Emissionsreduzierung ein.

Als weiteren Meilenstein liefert die KIMA Process Control GmbH das energieeffizienteste und umweltfreundlichste Ofenmantelkühlsystem für die gesamte Ofenlänge von 55 m: einen KILNCOOLER „stationär“.

Die Bedenken hinsichtlich der Verwendung von Wasser zur Kühlung des Ofenmantels wurden in den letzten Jahren ausgeräumt. Langzeitstudien von Anwendern der KIMA Process-Technologie haben gezeigt, dass es weder zu Veränderungen in der molekularen Struktur des Eisens (Härtung) noch zu Mikrorissen in der äußersten Schicht des Ofenmantels durch Verdunstung kommt. Das bei Slite eingesetzte System wird 88 Wasserstrahlen verwenden (die leistungsstarke Luftgebläse ersetzen), die den Ofen mit zentimetergenauer Präzision nur dort kühlen, wo es wirklich notwendig ist, um den Ofenstahl und das feuerfeste Material zu schützen.

Durch die Umstellung von elektrisch angetriebenen Ventilatoren, die bis zu 2 Millionen kWh Strom pro Jahr verbrauchen, auf Brauchwasser werden nicht nur bis zu 1700 t CO2 eingespart, auch die Lärmemissionen werden laut VDZ drastisch reduziert der Deutschen Zementwerke). Für die Anwohner des Werks in Slite bedeutet dies eine deutliche Verbesserung und HeidelbergMaterials wird erhebliche betriebliche Einsparungen erzielen: Die Kosten für das benötigte Wasser betragen nur noch 2 % der bisherigen Stromkosten.

Darüber hinaus bringt die punktgenaue Kühlung auch in der Verfahrenstechnik erhebliche Vorteile. Mittels IR-Pyrometern wird der Ofenmantel auf 10 cm2 genau vermessen und alle halben Meter eine aktuelle Solltemperatur vorgegeben. Diese vom Grad der Feuerfestabnutzung abhängige Temperatur wird nun über den gesamten Ofenumfang durch eine Wasserbesprühung sichergestellt.

Ein sehr gleichmäßiger Aufbau im Ofen schont das Feuerfestmaterial und sorgt für einen deutlich ruhigeren Ofenbetrieb. Die vom Hauptbrenner gelieferte Wärmeenergie geht nicht durch unnötige Abkühlung des Ofenmantels verloren. Dies bedeutet auch einen geringeren Kraftstoffverbrauch. Verformungen des Ofenmantels können frühzeitig reduziert, wenn nicht sogar verhindert werden.

Die Investition in das „stationäre“ KILNCOOLER-System wird dem Zementwerk in Slite in kürzester Zeit einen wirtschaftlichen Nutzen bringen, für die Zementindustrie stellt dieses Projekt jedoch einen neuen Meilenstein in Bezug auf BVT (Best Available Technology) im Betrieb dar Drehrohröfen.

Lesen Sie den Artikel online unter: https://www.worldcement.com/product-news/17112022/new-milestone-in-rotary-kiln-operation/

Bjarke Ove Andersen, FLSmidth, zeigt, wie ein Elektrofilter (ESP) Gewebefilter (FF) in Klinkerkühleranwendungen hinsichtlich Kosteneffizienz und Umweltverträglichkeit übertreffen kann.

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